Über mich

(Ein Text, den ich niemandem laut vorlesen könnte)

Manche Leute sind süchtig nach Zucker.
Manche nach Zigaretten.
Andere nach Liebe, Kontrolle, Applaus.

Ich bin süchtig nach Haut. Nach Reibung.
Nach dem Moment, in dem alles auf der Kippe steht – zwischen Nein und zu spät.

Ich war nie gut im Teilen.
Nicht von Gedanken. Nicht von dieser Gier, die ich seit Jahren mit mir rumschleppe.

Also schreibe ich.

Diese Geschichten hier – sie sind keine Erfindung.
Manchmal sind sie leicht übertrieben.
Manchmal zu genau.
Aber sie sind echt.

Ich nenne mich hier Nina. Oder N. Oder gar nicht.
Mein echter Name steht in einem anderen Leben –
einem, das keine Ahnung hat, was ich nachts tue.

Ich schreibe nicht für Klicks.
Ich schreibe, weil ich sonst nicht atmen kann.

Vielleicht liest du mit der Hand zwischen den Beinen.
Vielleicht auch nur mit offenem Mund.

Mir egal.

Ich schreibe für dich.
Und für mich.

Was andere über mich schreiben
Ein Mann hat sich erinnert.
An Spucke. An Gurt. An Stille.
→ Und an mich.