Ich bin nymphoman – und niemand weiß es.

Ich bin süchtig nach Haut. Nach Reibung. Nach allem, was man nicht laut sagen kann. Ich bin nymphoman – und ich funktioniere trotzdem.

Ich bin nymphoman.

Nicht als Pose. Nicht als Witz. Nicht als Wort, das ich bei Google gesucht habe, weil ich wissen wollte, ob das noch „normal“ ist.

Ich bin es, weil mein Körper fast täglich will, was mein Umfeld nicht erlaubt.

Ich kann arbeiten, lächeln, reden, zuhören – aber gleichzeitig denken, wie sich jemand anfühlen würde.

Ich verliere mich manchmal im Blickkontakt. In einem Geruch. In einer Bewegung, die so beiläufig ist, dass niemand merkt, dass sie mich innerlich anmacht.

Ich war immer schnell erregbar. Immer zu offen. Immer irgendwie zu empfänglich.

Aber das hier ist mehr als nur „Ich mag Sex“.

Ich denke nicht an Liebe. Ich denke an Druck. An Reibung. An Körper auf Körper, ohne Worte.

Ich habe gelogen, wenn ich gefragt wurde, wie oft ich Lust habe. Ich habe genickt, wenn Freundinnen meinten, dreimal die Woche sei viel.

Ich habe nachts an Decken gebissen. Morgens in Besprechungen gesessen mit nassen Oberschenkeln.

Ich bin nymphoman. Und niemand weiß es.

Außer dir. Jetzt.